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Schlitzblatt-Karde

(Dipsacus laciniatus)

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50 - 150 cm indigen LC
junge Pflanze
Hemikryptophyt, coll. Die Stängelblätter sind fiederspaltig und am Rand borstig bewimpert. Die Spreublätter sind länger als die weiße Blüte und haben eine gerade Spitze (nicht gekrümmt). Die Hüllblätter sind abstehend (Lit). Die seltene Pflanze ist nur mehr im pannonischen Bereich und in der Steiermark einheimisch. In Oberösterreich war sie ehemals indigen, ist aber ausgestorben und nur mehr unbeständig durch Ansaaten, Ansalbung anzutreffen (Lit).
 
Habitus
 
 
vertrocknete Köpfe
Aufnahmen: 18.06.2016 Purbach
 
Habitus
Die Halblichtpflanze gedeiht an warmen und häufiger an strickstoffreicheren Standorten auf frischen bis durchfeuchteten, meist kalkhaltigen Böden (Lit).
 
Blätter nah
Aufnahmen: 05.06.2011 in den Traun-Donau-Auen (Naturschutzgebiet) beim Weikerlsee

Wikipedia

Aus der Flora von Oberösterreich 1876

"491. D. laciniatus. L. ( Fiederspaltige K.)
Wurzel rübenförmig, dick; Stengel steif-aufrecht, bis 6' hoch, kahl, hohl, kantig, an den Kanten dichtstachelig, oberhalb ästig, fast rispig. Blätter grasgrün, steif; Wurzelblätter rosettig, kurzgestielt, oft bis 1' lang, länglich - verkehrteiförmig, stumpf oder spitz, ungleich gekerbt oder etwas fiederspaltig, gewimpert und beiderseits borstlich-rauhhaarig; Stengelblätter mit tief-rinnenförmig-verwachsenen Basen gegenständig sitzend, im Umrisse länglich oder 3eckig länglich, leyerförmig oder fiederspaltig, mit ungleich gekerbten oder grob eingeschnittenen Zipfeln, mit vorgezogener, stumpflicher Spitze, borstlich oder kahl, am Rande (mit Ausnahme der obersten Blätter) borstlich-gewimpert, am Kiele stachelig. Köpfchen eiwalzlich, 2—3" lang. Hüllblätter lanzettlich-pfriemlich, kahl, stachelig, aufsteigend oder absteigend, ungleich, die längsten etwas kürzer als das Köpfchen; Spreublättchen stachelig gewimpert, in einen geraden, biegsamen, pfriemlichen Stachel auslaufend. Blumen bleichlila oder milchweiss, verwelkt gelblich. In allen Theilen derber als D. sylvestris. Das Wasser, welches nach Regen in der beckenförmiggehöhlten Blattbasenverwachsung oft längere Zeit stehen bleibt, wurde ehedem als vortreffliches Augenwasser geschätzt.
Juli — Aug.


Selten und zufällig unter D. sylvestris. In Donau- und Traunauen, bei Weyer (Brittinger). Um Hallstatt, Ischl im Traunkreise."

Aus: Duftschmid, J.: Die Flora von Oberösterreich, II. Band (Seite 420), Linz 1876, Verlag Ebenhöchsche Buchhandlung.

 

 Letzte Bearbeitung 25.02.2024